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Kissling

Verbreitetes Geschlecht des Kt. Solothurn, dessen Exponenten als Gerichtssässen und Untervögte häufig der ländl. Oberschicht (v.a. im Fridauamt), vorübergehend auch dem städt. Patriziat, angehörten. Hans (erw. 1499-1518) war ausserordentl. franz. Botschafter und Agent in der Eidgenossenschaft, Ludwig (erw. 1522-55) viermaliger Landvogt und Bürgermeister in Solothurn. Oft standen die K. einem Gasthof, in Solothurn der Krone, vor. In Olten gehörten die K. als Wirte des Löwen bis ins 18. Jh. zu den mächtigsten und reichsten Familien. Die eigenmächtige Holzpolitik des Statthalters Urs (1655-1718) führte 1714 dazu, dass Solothurn die Eigenständigkeit der Oltner Bürger massiv einschränkte. In Balsthal wurde Urs, Wirt des Gasthofs Kreuz, als äusseres Mitglied (d.h. als Landbürger) zu den Sitzungen der 1761 gegr. Ökonomischen Gesellschaft eingeladen. Das Geschlecht war im 20. und zu Beginn des 21. Jh. v.a. in Wolfwil (Richard ->, Fridolin ->) und Olten ansässig.

Quellen und Literatur

  • Slg. Heinz K., Wolfwil
  • B. Mugglin, Olten im Ancien-Régime, 1982, 153-179

Zitiervorschlag

Erich Schenker; André Schluchter: "Kissling", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023099/2013-11-07/, konsultiert am 29.03.2024.