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LucienTronchet

4.10.1902 Lyon, 24.2.1982 Genf, konfessionslos, von Choulex. Sohn des Louis, Störmetzgers, und der Marie Joséphine geborene Vignotto, Wäscherin. 1) 1922 Eva Judith Welti, Tochter des Alfred, Kunstmalers, 2) 1981 Ariette Bernasconi geborene Lothrop, Tochter des Arthur. Kindheit in Carouge (GE), 1918-1920 Bäcker- und Konditorlehre in Grenchen. Anschliessend Bauarbeiter in Genf. Als Anarchist gründete Lucien Tronchet 1922 mit fünf Mitgliedern der Gruppe Réveil eine selbstständige Gewerkschaft der Maurer, Handlanger und Erdarbeiter. Er präsidierte das Streikkomitee der Genfer Maurer, das 1928 einen Tarfivertrag forderte. Als Sekretär der Genfer Sektion des Schweizerischen Bau- und Holzarbeiterverbands (ab 1929) kämpfte er für Gesamtarbeitsverträge, für allgemeine arbeitsrechtliche Regelungen und 1935 für den Abbruch der Genfer Armenviertel, um den Arbeitslosen Arbeit und den Beschäftigten eine würdige Unterkunft zu bieten. Zudem setzte er sich für eine parteien- und kirchenunabhängige Gewerkschaft ein. 1949 trat er der SP bei. 1918, 1922 und 1935 sass er im Gefängnis, 1922 wegen Dienstverweigerung. 1978 gründete Tronchet die Fondation du Collège du travail.

Quellen und Literatur

  • Fondation du Collège du travail, Genf, Nachlass
  • J. Berenstein-Wavre et al., Lucien Tronchet, 1998
  • A. Elsig, «L'action directe en correctionnelle», in Cahiers HMO 26, 2010, 49-62
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.10.1902 ✝︎ 24.2.1982

Zitiervorschlag

Alix Heiniger: "Tronchet, Lucien", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.03.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023113/2012-03-01/, konsultiert am 06.12.2024.