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DionysZinner

15.4.1858 Klein-Sangerberg (Böhmen, heute Prameny, Tschechische Republik), 16.10.1926 Zürich, konfessionslos, aus Böhmen, ab 1900 von Winterthur. Sohn des Franz und der Theresia geborene Brunner. 1888 Bertha Auguste Kreutzberger, Tochter des Johann Heinrich, aus Brotterode (Thüringen). Als Schuhmacher zog Dionys Zinner nach Deutschland, wurde früh in der Arbeiterbewegung aktiv und deshalb 1886 unter dem Sozialistengesetz ausgewiesen. 1886-1919 lebte er in Winterthur, danach in Zürich. Zinner schrieb zunächst nebenberuflich, ab den 1890er Jahren als Journalist für die deutsche und schweizerische Arbeiterpresse. Daneben wirkte er als Gewerkschafter, anfänglich im Schuhmacherverband, ab 1908 im Schweizerischen Lederarbeiter-Verband und ab 1923 im Verband der Bekleidungs- und Lederarbeiter, 1906-1917 als Präsident, 1917-1925 als Sekretär und 1907-1926 als Redaktor des Verbandsorgans. 1922-1926 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat Zürich. Zinner verfasste einige bis heute beachtete Studien, so eine "Geschichte der deutschen Schuhmacherbewegung" (1904) oder einen Aufsatz in der "Neuen Zeit" (1898) über das Leseverhalten der schweizerischen Arbeiter.

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Lebensdaten ∗︎ 15.4.1858 ✝︎ 16.10.1926

Zitiervorschlag

Bernard Degen: "Zinner, Dionys", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.04.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023129/2016-04-27/, konsultiert am 02.12.2024.