Urner Magistratenfamilie, die wahrscheinlich bereits im 14. Jahrhundert in Altdorf wohnte. Die Püntener stellten vom 15. bis ins 18. Jahrhundert ca. zwölf Landammänner sowie 13 Landvögte der eidgenössischen Orte und drei Vögte der Abtei von St. Gallen. Zahlreiche Püntener begannen ihre Karriere als Offiziere in fremden Diensten; einige zählten als Inhaber von Regimentern und Kompanien zu den Militärunternehmern; sie waren auch unter den Gardehauptmannschaften von Bologna und Turin gut vertreten.
Früh bezeugt sind Heinrich (Landesfähnrich, 1422 in der Schlacht von Arbedo), und Johann (1417-1437 Tagsatzungsgesandter). Dessen Nachkommen teilten sich in die Linien des Konrad (im 15. Jh. Ritter) und des Jost (1493-1494 Landvogt von Baden). Letztere verfügte unter anderem über Grundbesitz im Schächental; dort gehörte ihren Vertretern auch die Liegenschaft Getschwiler zu Spiringen, wo sie 1568 eine Kapelle bauten. Bekannt ist Landammann Jost (->). In den Diensten des Fürstabts von St. Gallen standen Josef Anton (->), sein Sohn Fidel Anton (->), der 1743-1754 als Hofmarschall amtierte, und sein Enkel Fidel Stanislaus (1763-1768 Obervogt von Blatten im Rheintal). Die Jost-Linie besitzt noch heute die Püntener-Messestiftung und die Missionsstiftung. Als früher Grundbesitz der Konrad-Linie sind Grossutzingen und die Liegenschaft Winterberg mit Turm in Altdorf von Bedeutung. Bekannte Vertreter sind Josef Anton (->) und sein Vater Karl Anton (->). Dieser nannte sich vermutlich als erster Püntener-von Brunberg. Er übertrug den Namenszusatz auf seine Nachkommen. Die Linie starb mit Karl Josef (1742-1816), Chorherr zu Bischofszell, aus. Auch einige Püntener der Jost-Linie, besonders die Nachfahren von Ulrich (1597-1666), verwendeten das Adelsprädikat.
Die Püntener brachten Priester und viele Klosterfrauen hervor. Martha (1656) und Cäcilia Ursula (->) waren Äbtissinnen des Klosters Seedorf. Engere Heiratsbeziehungen bestanden vom 16. bis ins 18. Jahrhundert mit den Geschlechtern von Roll, Crivelli, Schmid, Bessler, Lusser und Wolleb. Die zu Beginn des 21. Jahrhunderts lebenden, insgesamt ca. 400 Angehörigen des Geschlechts stammen von Gedeon ab, der sich um 1625 in Erstfeld niederliess.