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SteigerUR

Urner Magistratenfamilie aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Erste erwähnte Vertreter sind Thöni von Lichtensteig und Burkart aus dem Rheintal, die 1532 das Urner Landrecht erhalten. Die Familie ist im Schächental begütert und unter anderem mit den Familien Püntener, Zurenseller, Muheim und Straumeyer verschwägert, aber die genealogischen Zusammenhänge bleiben im 16. Jahrhundert unklar. Die Steiger standen im Solddienst und bekleideten Landesämter, ohne je in die Vorsitzenden Ämter aufzusteigen. Die Familie förderte die Klöster Paradies (nach 1590), Attinghausen und Seedorf und liess 1595 die Götschwilerkapelle neu erbauen. Maria Verena (1596-1642) war Oberin der Franziskaner-Terziarinnen von Muotathal. Die im kirchlichen Bereich bedeutende Familie starb im 18. Jahrhundert aus.

Quellen und Literatur

  • StAUR, Slg. F. Gisler
  • E. Wymann, «Die Stiftungen beim obern hl. Kreuz zu Altdorf», in HNU 24, 1918, 7-29
  • H. Stadler, Spiringen, Gesch. der Pfarrei, 1991, 50-53
  • HNU NF 49/50, 1994/95, 86-91

Zitiervorschlag

Hans Stadler: "Steiger (UR)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.01.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023420/2013-01-10/, konsultiert am 20.03.2025.