Alte Urner Beisassenfamilie, niedergelassen in Bürglen und Schattdorf, später auch in Altdorf. Adam erwarb 1587 das Landrecht. Die Altdorfer Straumeyer stiegen ab 1650 über untergeordnete Dienstämter (Läufer, Weibel, Zöllner) in die höheren Landesämter auf und traten erstmals mit Johann Martin, 1686-1688 Landvogt im Rheintal, prominent in Erscheinung. Zahlreiche Straumeyer verfolgten eine geistliche Karriere, unter anderen Josef Florian (1666-1712) und Karl Anton (1683-1749), die Chorherren in Bischofszell waren, sowie der Engelberger Mönch Ildefons (->). Die Söhne des Waagmeisters Johann Melchior (vor 1644-1704) stifteten 1735 die Straumeyer-Pfründe in Altdorf. Mit Heinrich Anton (->) gelangten die Straumeyer kurzzeitig ins höchste Landesamt; danach setzte ein gesellschaftlicher Abstieg ein. Letzter Amtsträger der Familie war Fidel (1774-1840), Landschreiber und Landesfürsprecher. 1912 starb das Geschlecht aus.
Quellen und Literatur
- U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991
- Kdm UR 1/II, 2004