Zahlenmässig eine der grössten Fam. des Tessins, ursprünglich aus den Dorfgenossenschaften Monte und Bruzella, wo das Geschlecht schon im 14. Jh. belegt ist. Es verbreitete sich in vielen Gemeinden des Sottoceneri: seit Beginn des 16. Jh. in Mendrisio und Pedrinate, seit Anfang des 17. Jh. in Balerna, Morbio, Vacallo, Morcote, seit dem 18. Jh. in Lugano (1810 mit Patrizierstatus) und Montagnola. In Locarno, wo das Geschlecht seit dem 16. Jh. belegt ist, gab es einem Ortsteil den Namen. Die Fam. stellte zahlreiche Notare, die oft auch öffentl. Ämter bekleideten. Viele ihrer Mitglieder wanderten aus und waren zwischen dem 15. und dem 19. Jh. in ganz Europa als Architekten, Stuckateure und Baumeister tätig; besonders in Prag und in Böhmen beteiligten sie sich an der Ausführung wichtiger Bauwerke. Einige ihrer Vertreter wurden hier eingebürgert und sogar geadelt. Andere arbeiteten in Italien, Deutschland und Mähren. Zum Familienzweig, der sich in Mendrisio niederliess, zählten viele Orgelbauer, die später z.T. nach Bergamo übersiedelten.
Quellen und Literatur
- M. Medici, Storia di Mendrisio, 1980, 560, 1216-1221, 1258-1260