de fr it

Della Porta

Unter dem Namen D. figuriert eine grössere Anzahl Fam. unterschiedl. Herkunft an versch. Orten im Kt. Tessin. Die wichtigsten Fam. sind in Mendrisio (von 1250, mit einem Guifredus, bis 1642) und in Bellinzona bezeugt. In Bellinzona lassen sich zwei Stämme unterscheiden: eine einheimische Fam., bezeugt von 1195 bis ins 14. Jh., die ihren Namen von einem Stadtviertel hat, und eine 1471 mit dem Metzger Pietro in die Bürgerschaft aufgenommene Fam. aus Mendrisio, die am Ende des 18. Jh. erlosch. Eine Fam. (mit mindestens zwei Zweigen) ist ab 1279 mit einem Pietro, Chorherr zu Bellinzona, auch für Riva San Vitale nachgewiesen; verschiedene ihrer Vertreter waren im 16. und 17. Jh. als Künstler in der Steiermark, v.a. in Graz, und in Rom tätig. In Vacallo ist eine Fam. aus Mendrisio nachgewiesen (unter den Vicinen 1556-1781 erwähnt), die im 17. Jh. durch kaiserl. Diplom den Titel des Pfalzgrafen erhielt und deren Mitglieder versch. öffentliche Ämter bekleideten. Aus Vacallo stammten auch eine 1671 in die Vicinanza von Stabio und möglicherweise auch die 1709 in die Vicinanza von Ligornetto aufgenommene Fam. Die D. des Zweigs von Mendrisio werden auch in Canobbio (ab 1335), Cureglia (ab 1353) und Origlio (ab 1354) erwähnt. Vom 15. bis ins 19. Jh. waren versch. Träger dieses Namens als Bildhauer, Stuckateure, Ingenieure und Architekten tätig; es ist jedoch schwierig, sie genau einer Fam. zuzuordnen.

Quellen und Literatur

  • A. Lienhard-Riva, Armoriale ticinese, 1945

Zitiervorschlag

Gianna Ostinelli-Lumia: "Della Porta", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.03.2004, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023512/2004-03-30/, konsultiert am 29.03.2024.