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Ganna

Seit dem SpätMA in den Tälern Riviera, Blenio und im Gebiet von Bellinzona ansässige Fam., deren Name sich vom dialektalen gàna (Gesteins-, Geröllhaufen) ableitet. Der Zweig von Biasca besass das dortige Bürgerrecht spätestens ab 1292; im 15. Jh. übten versch. Angehörige dieses Zweiges das Schmiedehandwerk aus, andere wirkten als Geistliche, u.a. Giacomo, Propst der Kollegiatskirche in Biasca (nach 1448-53), Angelino (de Ferrariis), möglicherweise ein Neffe des Vorgenannten, 1458-59 und 1465-71 ebenfalls Propst in Biasca. Ab dem 16. Jh. erlangte der Zweig von Malvaglia Bedeutung: Einige seiner Mitglieder bekleideten um und nach 1600 hohe öffentl. Ämter in der Verwaltung des Bleniotals, unter ihnen Antonio, 1592-97 und 1599-1603 Statthalter des Landvogts von Blenio, 1603 Säckelmeister, zudem Fähnrich der Tals, sowie Giovan Pietro, 1627 Weibel, 1632 Säckelmeister und 1641-42 Statthalter des Landvogts von Blenio.

Quellen und Literatur

  • MDT, Ser. 2 und 3
  • HS II/1,101 f.
Kurzinformationen
Variante(n)
della Ganna
Gana

Zitiervorschlag

Paolo Ostinelli: "Ganna", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.1998, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023520/1998-11-24/, konsultiert am 08.10.2024.