Angesehenes Geschlecht von Leuk, das mit Peter Ruviners 1358 erstmals schriftlich erwähnt wird. Die Familie brachte vor allem ab dem 17. Jahrhundert zahlreiche hohe politische und kirchliche Amtsträger hervor. Sie stellte neben den Bischöfen Franz Joseph Melchior (->) und Augustin Sulpiz (->), die 1780-1790 bzw. 1817-1829 an der Spitze des Bistums Sitten standen, auch Ordensgeistliche und Weltpriester. Johann Franz (1693-1751), der Vater des ersten Bischofs in der Familie, war Kastlan von Vionnaz-Bouveret und Landvogt von Saint-Maurice, sein weiterer Sohn Philibert (1790) Grossmeier von Nendaz-Hérémence. Den Zen Ruffinen entsprossen zudem mehrere Grossmeier von Leuk und Visp, die ihre Zenden im Landrat vertraten. Im 19. und 20. Jahrhundert zählte die Familie neun Grossräte und drei Staatsräte, darunter die Ständerate Ignaz (->) und sein Sohn Julius (->) sowie Franz Kaspar (->). Letzterer wirkte 1848-1861 auch als erster Bundesrichter aus dem Wallis. Der alte Stammsitz des Geschlechts aus dem 16. Jahrhundert in Leuk wurde noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts von Angehörigen der Zen Ruffinen bewohnt. Ein Zweig besitzt seit 1891 das Burgerrecht von Sitten. Mehrere Vertreter liessen sich im 20. Jahrhundert auch in Visp und Siders nieder. Sie und ihre Nachkommen betätigten sich vor allem freiberuflich.
Quellen und Literatur
- Walliser Wappenbuch, 1946, 299