Noch heute bestehende Bürgerfam. der Stadt Zürich. Stammvater war vermutlich der 1324 erstmals erw. Johannes, dessen mögl. Sohn, Goldschmied Hartmann (1373), erster genealogisch gesicherter Vertreter der Fam. ist. Dieser erwarb das Bürgerrecht wahrscheinlich vor 1350, sass 1365-73 für die Konstaffel im Rat und war der reichste Zürcher. Seine Nachfahren waren entweder Goldschmiede oder Seidenhändler. In Zürich gehörten der Fam. unzählige Häuser. Hartmann (->) wurde 1476 bei Grandson zum Ritter geschlagen und trug als Erster der Fam. den Junkertitel. Spätestens seit 1543 besass die Fam. einen, bis Ende des 16. Jh. zwei Schilde bei der Gesellschaft der Schildner zum Schneggen. Bis ins 16. Jh. war sie siebenmal im Kl. Rat vertreten und stellte in dieser Zeit auch je zwei Land- und Obervögte sowie einen Reichsvogt. Im 17. Jh. stiegen die R. in den Handwerkerstand ab und lebten oftmals in bescheidenen Verhältnissen. 1611 verloren sie den zweiten Schild und Glasmaler Hans Heinrich (1591-1680) war der letzte Junker der Familie. Erst 1769 gelang ihr der Wiedereintritt in den Gr. Rat und mit Rudolf (1722-90) die Übernahme der Landvogtei Knonau. 1710 errichteten die Töchter des letzten Junkers, Anna Margareta und Elisabeth, aus dem Erlös des bereits 1676 an die Fam. Zoller verkauften Wasterkinger Zehnten den Rordorfschen Familienfonds. Im 19. Jh. betätigten sich einige Familienmitglieder als Industrielle: Georg Conrad (1821-85) und sein Cousin Rudolf (1820-49) gründeten 1847 die Klavierfabrik C. Rordorf & Co., die 75 Jahre lang Bestand hatte. 1829 initiierte Hans Jakob (1771-1829) einen zweiten Familienfonds.
Quellen und Literatur
- C. Keller-Escher, Promptuarium Genealogicum, o.J., (ZBZ)
- Schweiz. Geschlechterbuch 1, 454-458
- A. Cattani, «Das Geschlecht R., eine Familiensaga», in Regio-Familienforscher 12, 1999, 183-186
Systematik