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WehrliZH, Stammheim

Zürcher Bürgerfamilie, deren Stammvater der von Nussbaumen (Gemeinde Hüttwilen) zugewanderte und 1551 eingebürgerte Küfer Hans ist. Seine Nachkommen waren ab 1565 im Grossen Rat vertreten und stellten im 17. Jahrhundert drei Kleinräte. 1599-1818 wirkten Mitglieder der Familie als Amtmann der Fürstabtei St. Gallen in Stammheim und 1688-1839 als Landschreiber in Stammheim. 1629-1641 hatten sie zudem das Amt des Obervogts von Stammheim-Steinegg inne. Die Zweige der Amtsleute und Landschreiber lebten in Stammheim und gehörten zur ländlichen Oberschicht. Verschiedene Angehörige kehrten nach Zürich zurück, um sich auch an der städtischen Politik zu beteiligen. Der von Amtmann Johannes (1694-1751) begründete Zweig in Altstetten führte das Wirtshaus zur Blauen Ente, einen landwirtschaftlichen Betrieb und eine Seidenweberei. Jener von Johann (1746-1814) von Gisenhard, der 1772 in Zürich die vierte Mühle am oberen Mühlesteg erwarb, betrieb vor allem das Müllergewerbe. Johann Heinrich (->) verlegte die Mühle zu Beginn des 20. Jahrhunderts erst in die Stadtmühle, dann in die Mühle Tiefenbrunnen.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 5, 725-732
  • P. Kläui, Gesch. der Fam. Wehrli von Zürich, 1961

Zitiervorschlag

Katja Hürlimann: "Wehrli (ZH, Stammheim)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.07.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023852/2012-07-18/, konsultiert am 15.10.2024.