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ReinhartZH

Winterthurer Bürgerfam., deren genealogisch gesicherter Stammvater Lorenz (um 1540-93) ist. Viele R. waren Hafner, nach finanziellen Verlusten wandten sie sich im 17. Jh. anderen Handwerken oder dem städt. Dienst zu und stiegen sozial ab. Ende 17. Jh. gelang ihnen als Geistliche und Lehrer der Wiederaufstieg. Nach Hans Heinrich (1621-68) waren sie während vier Generationen Lehrer und hatten bis ins 19. Jh. mehrere wichtige Stellen im Schuldienst inne. Knopfmacher und Seidenfabrikant Hans Heinrich (1660-1729) begründete den Fabrikantenzweig. Obwohl die Seidenfabrikation den Landbewohnern bis Ende des 18. Jh. verboten war und die Produkte von der Stadt Zürich immer wieder beschlagnahmt wurden, waren die R. geschäftlich erfolgreich. In Winterthur stellten sie zwei Klein- und neun Grossräte (Johann Caspar ->). Im 19. und 20. Jh. machten sich die R. als Kaufleute (Paul ->), Akademiker und Kunstschaffende (Hans ->, Walther ->) einen Namen. Theodor (->) und seine Söhne Hans, Georg (->), Werner (->) und Oskar (->), die drei Letztgenannten Teilhaber der Handelsfirma Gebrüder Volkart, betätigten sich als Kunstmäzene. Internationale Bekanntheit geniessen die Sammlung und die Stiftung Oskar Reinhart in Winterthur.

Quellen und Literatur

  • K. Hauser, M. Fehr, Die Fam. R. in Winterthur, 1922

Zitiervorschlag

Katja Hürlimann: "Reinhart (ZH)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.08.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023868/2010-08-17/, konsultiert am 18.04.2024.