Familie von Payerne, die aus Trey stammte, wo sie bis 1664 ein Lehen besass; ältester bekannter Vertreter ist der 1138 im Chartular von Hauterive erwähnte Othon. Die de Trey liessen sich im 14. Jahrhundert mit Amondrice (vor 1315) in Payerne nieder. Jean war Domherr der Kathedrale Lausanne (1362-1377 belegt) und Jeannette (1437), wahrscheinlich seine Nichte, nach 1419 Priorin des Dominikanerinnenklosters Estavayer. Nach der Reformation wandten sich zahlreiche Familienmitglieder dem Pfarrberuf zu, unter anderem Auguste (1683-1756), Pfarrer der französischen Kirche von Bern. Die de Trey bekleideten wichtige Ämter in Payerne: Henri sass als Erster 1356 im Stadtrat. Jean, 1457 Ratsherr, war 1472 Kastvogt der Abtei. Sein Enkel Nicod wirkte 1536 als Schaffner von Payerne. François, Sohn Nicods, war 1584 Bannerherr. In diesem Amt folgten ihm Guillaume 1610, Samuel 1679, Samuel Nicolas 1735, 1743, 1753, 1758, 1764 und 1770 sowie Charles François 1783. Söhne des Letzteren waren Daniel (->), Isaac (->) und Samuel Jacob. Frédéric, Sohn des Samuel Jacob, amtierte 1846-1849 als Stadtpräsident von Payerne. Jean Pierre (->), Enkel des Bannerherrn Guillaume, war Apotheker und Ratsherr. Seine Nachkommen übten den Pfarr- und Arztberuf aus. Mehrere de Trey wie Samuel (1697-1748) wirkten als Stadtärzte. Samuels Sohn Frédéric (1735-1804) gründete eine Zeugdruckfabrik im Sulgenbachquartier in Bern. Seine Söhne Frédéric (1810) und Rodolphe (1817) schufen weitere Textilunternehmen in Konstanz und St. Petersburg. Emile (1846-1898), Zahnarzt in Basel, erfand Zahntechniken (Porzellanzement), die in Philadelphia (Emile de Trey & Sons, 1896) sowie von seinen drei Söhnen in London (C. de Trey and Co., 1899) und Zürich (Gebrüder de Trey AG, 1919) vertrieben wurden. Ein in Corcelles-près-Payerne niedergelassener Zweig der Familie nennt sich Detrey.
Kurzinformationen
Variante(n) | Detrey
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Systematik