Nidwaldner Landleutegeschlecht von Dallenwil, in hohen Landesämtern von Mitte des 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts, zu Beginn des 18. Jahrhunderts ausgestorben. Die bezeugten Mitglieder lassen sich nur vereinzelt in eine genealogische Abfolge bringen, da viele von ihnen Melchior hiessen. Die ersten Namensträger waren Klaus und Jost, die 1386 bei Sempach bzw. 1422 bei Arbedo fielen. Die Familie verzweigte sich nach Oberdorf (NW), Stans und Ennetmoos. Die Dallenwiler erscheinen als Alpgenossen verschiedener Alpen. Ein Melchior war 1569 Besitzer des herrschaftlichen Sitzes Hostatt in Stans. Besser fassbar ist Melchior, der nach Oberdorf zog und 1534-1536 Landvogt von Bellinzona sowie 1540-1552 viermal Nidwaldner Landammann war. Fähnrich Melchior reiste 1571 als Gesandter in die Vogteien Bellinzona, Blenio und Riviera und amtierte 1573-1574 als Bauherr, 1574-1575 als Landvogt von Mendrisio sowie 1577-1579 als Nidwaldner Statthalter. Ein mutmasslicher Sohn des Landammanns, Hauptmann Melchior (1541-1624), war 1582-1585 Landweibel, 1586 Landvogt der Riviera, 1587 Landvogt von Mendrisio, 1606-1609 Landschreiber sowie 1617 und 1621 Landammann. Er wurde 1622 an die Tagsatzung nach Baden gesandt. Sein gleichnamiger Sohn, Fähnrich und Landschreiber, starb 1606 im Amt. Als Talvogt von Engelberg wirkten Jakob 1621-1626 und Wolfgang (1667) 1658, beide von Dallenwil. Anna wurde 1629 in einem Hexenprozess angeklagt.
Quellen und Literatur
- StANW, Stammbücher
Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Eidgenössische Orte |