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Fabrizio SceberrasTestaferrata

1.4.1757 La Valletta, 3.8.1843 Sinigaglia (heute Senigallia, Marken), aus einer reichen maltesischen Adelsfamilie. Collegio Clementino in Rom, ab 1786 Gouverneur, apostolischer Delegat, 1802-1843 Titularerzbischof von Beirut. Nach der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Papst trat Fabrizio Sceberras Testaferrata 1803 das Amt des Nuntius in Luzern an. Er war der erste Nuntius für die ganze Schweiz unter Einschluss der paritätischen und reformierten Kantone. Die Aufhebung des Bistums Konstanz, die Testaferrata in Auseinandersetzung mit seinem Gegenspieler Ignaz Heinrich von Wessenberg betrieb, erfolgte durchaus im Interesse des schweizerischen Teils, der 1815 provisorisch einem apostolischen Vikar unterstellt wurde. Testaferrata unterstützte nach Kräften die Klöster, die er als Bollwerke für die Verteidigung des katholischen Glaubens ansah. 1816 wurde er zum Kardinal ernannt und zog nach Sinigaglia.

Quellen und Literatur

  • HS I/1, 55
  • J. Wicki, «Die Nuntiatur des Fabrizio Sceberras Testaferrata in der Schweiz 1803-1816», in Gfr. 138, 1985, 145-172
  • F.X. Bischof, Das Ende des Bistums Konstanz, 1989
  • F.X. Bischof, «Der Konstanzer Generalvikar Ignaz Heinrich Frh. von Wessenberg im Spiegel der Ber. des Luzerner Nuntius Fabrizio Sceberras Testaferrata (1803-1816)», in Zs.f. Kirchengesch. 101, 1990, 197-224
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Lebensdaten ∗︎ 1.4.1757 ✝︎ 3.8.1843

Zitiervorschlag

Urban Fink: "Testaferrata, Fabrizio Sceberras", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.03.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024209/2012-03-26/, konsultiert am 28.03.2024.