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Johann ViktorTravers von Ortenstein

5.9.1721 Landrecies (Artois), 3.9.1776 Paris, katholisch, von Tumegl/Tomils (heute Gemeinde Domleschg). Sohn des Johann Viktor (->). Maria Therese Reding von Biberegg, von Frauenfeld. Kindheit in Paris, dann in Graubünden und Solothurn, 1732-1736 bei den Benediktinern von Ettal (Bayern), 1736 Eintritt ins Regiment seines Vaters in Valenciennes. Nach der militärischen Karriere in der Schweizergarde 1747 Brigadegeneral, 1759 Marschall und 1762 Generalleutnant. 1775 von König Ludwig XVI. in den Grafenstand erhoben. Aufenthalte in der Heimat, wo Johann Viktor Travers von Ortenstein kurz Ammann von Ortenstein war und 1763 ein Projekt für eine grosse Seidenstrumpffabrik im Domleschg entwarf. Zu diesem Zweck wollte er 30 katholischen Feiertage abschaffen. Das Projekt scheiterte am Widerstand der kirchlichen Behörden. Travers' Verwicklung in den Tomilser Handel 1766 – in dem es um die Landammannwahl ging – zwang ihn zur Flucht aus dem Dreibündestaat. Er erwarb das konstanzisch-bischöfliche Schlossgut Horn, verbrachte aber seinen Lebensabend in Paris.

Quellen und Literatur

  • P. Flisch, General Johann Viktor von Travers, 1721-1776, 1912
  • Schweiz. Geschlechterbuch 4, 607-610
  • M. Bundi, «Über die einstige Seidenindustrie in Graubünden», in Bündner Jb., 1973, 102-114
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Kurzinformationen
Variante(n)
Johann Viktor von Travers
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 5.9.1721 ✝︎ 3.9.1776

Zitiervorschlag

Martin Bundi: "Travers von Ortenstein, Johann Viktor", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.03.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024339/2017-03-10/, konsultiert am 16.04.2024.