2.5.1901 Basel, 20.1.1971 Luzern, reformiert, von Basel und Itingen. Sohn des Heinrich Adolf, Kaufmanns, und der Anna geborene Sutter. 1941 Margaretha Schwytzer von Buonas, Tochter des Franz Josef. Studium der Nationalökonomie in Basel, Frankfurt und Giessen, 1923 Dr. rer. pol. 1923-1927 Mitarbeiter im Verband Schweizerischer Konsumvereine und Wirtschaftsredaktor der "Basler Nachrichten". 1927-1946 Instruktionsoffizier der Infanterie, 1935-1951 Generalstabsoffizier, 1937 Kriegsschule Berlin, 1947-1950 Militärattaché in Washington, 1951-1953 Kommandant der Infanterieschulen Luzern, 1954-1966 als Divisionär Waffenchef der Infanterie. 1940 führendes Mitglied des Offiziersbunds. Während des Zweiten Weltkriegs Leiter der Armee-Nachrichtenstelle Rigi/Luzern. Ab Februar 1945 vermittelte Max Waibel zwischen dem SS-General in Italien, Karl Wolff, und dem amerikanischen Geheimdienstchef in Bern, Allen W. Dulles, die Kapitulation der deutschen Truppen in Oberitalien vom 2. Mai 1945 (Operation Sunrise bzw. Crossword). Die von Waibel mit Wissen seiner militärischen Vorgesetzten vermittelte Teilkapitulation war neutralitätspolitisch heikel, da die Sowjetunion eine Verstärkung der deutschen Truppen an der Ostfront befürchtete. Daher belegte der Bundesrat Waibel mit einem Schweigegebot, das dieser 1946 missachtete und deswegen vom Bundesrat getadelt wurde. Sein Bericht "1945, Kapitulation in Norditalien", den er 1946 verfasste, wurde aus neutralitätspolitischen Gründen erst 1981 veröffentlicht und 2002 neu aufgelegt. Waibel gehörte im Konzeptionsstreit der Armee ab Mitte der 1950er Jahre zu den Reformern um Alfred Ernst. 1966-1971 präsidierte er den Verwaltungsrat der Bank Ernst Brunner & Cie. in Luzern.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 2.5.1901 ✝︎ 20.1.1971 1901-05-021971-01-20 |