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LuigiCanonica

9.3.1764 Roveredo (TI), 7.2.1844 Mailand, kath., von Roveredo. Sohn des Pietro, Arztes. Ledig. C. war Schüler von Giuseppe Piermarini an der Mailänder Kunstakad. von Brera, wo er ab 1786 selber unterrichtete. Nach dem Einmarsch der Franzosen war er Staatsbaumeister der 1. (1797) und auch der 2. Cisalpin. Republik (1801). In den ersten Jahren seiner Tätigkeit war er vorwiegend in Mailand mit Instandstellungs- und Ausstattungsarbeiten beschäftigt. In kaiserl. Auftrag entwarf er Herrschaftshäuser und Gärten und plante den Ausbau der Stadt. 1803 präsentierte er ein Projekt (teilweise ausgeführt) zur Gestaltung des Foro Bonaparte neben dem Kastell in Mailand. Im Mai 1805 leitete er die Festlichkeiten in der Stadt anlässlich der Krönung Napoleons zum Kg. von Italien. 1807 wurde er Mitglied der neu gegr. Stadtplanungskommission (Commissione d'Ornato). Eines seiner wichtigsten Werke ist die grosse Arena in Mailand (1807 von Napoleon eingeweiht). 1810 wurde er zum Ritter der Eisernen Krone ernannt. Nach dem Sturz Napoleons zog er sich von den öffentl. Aufgaben zurück und nahm nur noch private und kirchl. Aufträge an. In den letzten Jahren seines Wirkens baute er Stadtresidenzen für den Mailänder Adel und mehrere Villen in Brianza (Lombardei). Einen Namen machte sich C. zudem als Bühnenarchitekt, zahlreiche Theaterbauten in Mailand, Brescia, Mantua, Sondrio und Genua werden ihm zugeschrieben.

Quellen und Literatur

  • G. Mezzanotte, Architettura neoclassica in Lombardia, 1966, 281-316
  • DBI 18, 159-161
  • J. Soldini, L. Canonica (1764-1844): architecte et urbaniste, Diss. Paris, Ms., 1980
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Zitiervorschlag

Eliana Perotti: "Canonica, Luigi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.09.2003, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024516/2003-09-23/, konsultiert am 12.04.2024.