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Giovanni BattistaColomba

1638 Arogno (?), 24.4.1693 Warschau, kath., von Arogno. Sohn des Luca und der Margherita Fontana. Enkel des Giovanni Antonio (->). Francesca Caterina Maggi von Arogno, die zu einer der wichtigsten nach Böhmen ausgewanderten Künstlerdynastien gehörte. Auch C. war zeitweise in Böhmen tätig. Seine Ausbildung als Maler, Stuckateur und Architekt hatte er wahrscheinlich in Turin absolviert. Er arbeitete insbesondere in den grossen Benediktinerabteien und den Jesuitenkirchen Niederösterreichs (v.a. in den Jahren 1670-80) und Polens, in engem Kontakt mit der bedeutenden Werkstatt von Carlo Antonio Carloni aus dem Val d'Intelvi, mit dem auch verschiedene andere Künstler der Region verbunden waren. C. hatte für die Malerei mehr Talent als für die Bildhauerei und zeigte in seinen Bildern eine deutliche Nähe zum ital. Manierismus, die aber durch die Einflüsse, denen er in den nördl. Ländern unterstanden hatte, gedämpft wurde. Vermutlich sind ihm auch die Wandmalereien in der Pfarrkirche S. Stefano in Arogno (Armenseelenkapelle und Seitenwände des Chors) aus den Jahren 1682-88 zuzuschreiben.

Quellen und Literatur

  • L. Pedrini Stanga, I C. di Arogno, 1994 (21998), 123-151, (mit Bibl. und Werkverz.)
  • M. Karpowicz, «Giovanni Battista C. e Giacomo Francesco Cipper a Varsavia», in Arte Lombarda 120, 1997, 66-72
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Zitiervorschlag

Lucia Pedrini Stanga: "Colomba, Giovanni Battista", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.05.2005, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024525/2005-05-03/, konsultiert am 01.11.2024.