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IppolitoMonighetti

2.1.1819 Moskau,10.5.1878 S. Petersburg, russ.-orthodox, von Biasca. Sohn des Carlo Antonio, eines nach Russland ausgewanderten Kaufmanns. Vera Iwanowna Gornostajewa. Ausbildung an der Stroganow-Akad. für Gestaltung in Moskau; ab 1834 Stud. der Architektur an der Akad. der schönen Künste in St. Petersburg. Darauf kehrte er kurz in die Schweiz zurück, besuchte 1842-44 Italien, dann Griechenland und den Orient und hielt in zahlreichen Skizzen für eine Sammlung die dortigen architekton. Denkmäler fest. Bei seiner Rückkehr nach Russland 1847 wurde ihm dafür der Titel Akademiker verliehen. Er wurde Chefarchitekt der kaiserl. Residenz von Zarskoie Selo (heute Puschkin) und errichtete Treibhäuser, kleine Villen und 1852 das türk. Bad. Im Innern des Palastes baute er u.a. 1860 die Marmortreppe. 1858 wurde M. o.Prof. und erhielt von Zar Alexander II. den Auftrag, das Gut Liwadija in der Ukraine neu zu gestalten: 1859 baute er dort eine Kirche in byzantin. Stil und einen 1911 zerstörten Palast. 1864 plante und baute er die russ.-orthodoxe Kirche in Vevey. 1869-73 kümmerte sich M. im Auftrag des russ. Marineministeriums um die Innendekoration der kaiserl. Yachten Dergiawa und Liwadija. 1876 plante er in russ. Stil das polytechn. Museum von Moskau. Mit seinen zahlreichen Werken in eklekt. Stil spielte M. im Russland der Zaren Nikolaus I. und Alexander II. eine wichtige Rolle.

Quellen und Literatur

  • V. Listov Nikolajevitsch, Ippolit M., 1976
  • Architektenlex., 381
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 2.1.1819 ✝︎ 10.5.1878

Zitiervorschlag

Simona Martinoli: "Monighetti, Ippolito", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2018, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024543/2018-01-11/, konsultiert am 20.05.2025.