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Alpenrosen

Schweizerischer Almanach, begründet und herausgegeben von Gottlieb Jakob Kuhn, Johann Rudolf Wyss und dem aus Deutschland eingewanderten Ludwig Meisner, erschien 1811-1830 jährlich bei Burgdorfer in Bern, nach Wyss' Tod mit Unterbrüchen und wechselnden Mitherausgebern 1831-1854 neu herausgegeben von Abraham Emanuel Fröhlich bei Christen in Aarau, 1848-1849 unterbrochen durch Johann Jakob Reithards "Neue Alpenrosen".

Treibende Kraft der ersten Phase war Wyss, der die damals bedeutenden Autoren (u.a. Johann Conrad Appenzeller, Ulrich Hegner, David Hess, Johann Martin Usteri, Johann Gaudenz von Salis-Seewis) und Illustratoren (u.a. Usteri, Gabriel Lory [Père], Sigmund Freudenberger, Ludwig Vogel und Martin Disteli) gewinnen konnte und damit dem Almanach eine nationale Bedeutung verlieh. Unter Fröhlich kamen unter anderen August Follen, Karl Rudolf Hagenbach, Rudolf Meyer (1803-1857), Theodor Meyer-Merian, Friedrich Oser, Wilhelm Wackernagel und in der Spätzeit Jeremias Gotthelf dazu. Mit ihren Sagen, Volksliedern, historischen Erzählungen, Dorfgeschichten, Schweizerreisen und volkskundlichen Beiträgen sind die als Konkurrenz zu den deutschen Almanachen entstandenen Alpenrosen ein Spiegel der schweizerischen Literatur der Restaurationsepoche.

Quellen und Literatur

  • A. Ludin, Der schweiz. Almanach "Alpenrosen" und seine Vorgänger (1780-1830), Diss. Zürich, 1902, (mit Bibl.)
  • J.J. Hilty, Der schweiz. Almanach "Alpenrosen" und seine Ersatzstücke (1831-1854), Diss. Zürich, 1912, (mit Bibl.)
  • J. Frey, Troubadour der Freiheit, 1994, 50 f.
Weblinks

Zitiervorschlag

Ruedi Graf: "Alpenrosen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.06.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024577/2002-06-05/, konsultiert am 19.03.2024.