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Schweizer Monatshefte

Die "Schweizerischen Monatshefte" wurden mit dem Untertitel "für Politik und Kultur" ab April 1921 von Genossenschaftern aus dem Umkreis des Volksbunds für die Unabhängigkeit der Schweiz und des Deutschschweiz. Sprachvereins in Basel herausgegeben. 1922 wechselte der Verlagsort nach Zürich und Hans Oehler amtierte neu als Redaktor. Die Monatschrift trat - ab 1931 unter dem Namen S. - für staatl. und kulturelle Eigenständigkeit der Schweiz in Verbindung zum sog. deutschen Gesamtkulturreich ein. Der zunehmend frontist. Kurs Oehlers führte 1934 zum Bruch. Die neue Redaktion um Jann von Sprecher - ab 1958 um Dietrich Schindler, Daniel Bodmer und Fritz Rieter - setzte sich v.a. nach der Kriegswende mit Artikeln von Wilhelm Röpke, Friedrich August von Hayek und Karl Popper für eine wirtschaftsliberale Nachkriegsordnung ein und nahm ab 1952 das Wort Wirtschaft auch in den Untertitel auf. Unter den Redaktoren Anton Krättli (1966-94) und François Bondy (1976-91) bekam die Zeitschrift eine stärker kulturelle Ausrichtung, öffnete sich einer Neubewertung der literar. Vergangenheit und förderte die Gegenwartsliteratur. Unter Bondys Nachfolger Robert Nef (1991-2008) kam eine neue Generation liberaler Ökonomen wie Silvio Borner und Gerhard Schwarz zu Wort. Danach gaben René Scheu und Suzann-Viola Renninger die Zeitschrift heraus. 2010 wurde der Verein zur Herausgabe der S. in die SMH Verlag AG überführt, die sie 2011 unter dem Titel "Schweizer Monat" neu lancierte.

Quellen und Literatur

  • Blaser, Bibl., 685
  • K. Urner, «Die Gründung der "Schweiz. Monatsh. für Politik und Kultur"», in Schweizer Monatsh. 50, 1971, H. 12, 1064-1078
  • Schweizer Monatsh. 76, 1996, H. 7/8
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Ruedi Graf: "Schweizer Monatshefte", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024581/2012-11-27/, konsultiert am 18.04.2024.