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Cima

Noch heute bestehendes Tessiner Bürgergeschlecht aus Dangio (Aquila, heute Gemeinde Blenio), das seit dem 15. Jh. belegt ist. Gegen 1550 schenkten die C. der Landvogtei Blenio das Haus in Lottigna, das zum Sitz der Landvögte wurde. Zahlreiche Auswanderer der Fam. wurden v.a. als Schokoladenhersteller bekannt. Schon im 18. Jh. waren viele C. als Wanderverkäufer in ital. und franz. Städten unterwegs, wo sie später die ersten Schokoladenfabriken gründeten, so in Mailand um 1750. In Nizza erwarben sie gegen 1800 den Betrieb eines Landsmannes. Auch in Frankfurt am Main übernahmen Angehörige der Fam. um 1870 eine Fabrik. 1904 gründeten die aus Nizza zurückgekehrten Brüder Ernesto und Alfonso in Dangio die Cima Frères (neun Angestellte, Speisung durch ein eigenes Elektrizitätswerk). Der Betrieb wurde 1915 nach vielen Schwierigkeiten zur Cima-Norma SA, war aber schon 1913 an die Pagani verkauft worden. In der Folge wuchs er zu einem stattlichen Industrieunternehmen heran, bis er 1968 die Produktion einstellen musste.

Quellen und Literatur

  • F. Bruni, I cioccolatieri dall'artigianato all'industria, 1946, 51-58
  • Blenio 71, 1972, 104, 110

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Cima", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.03.2017, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024715/2017-03-08/, konsultiert am 17.05.2025.