
7.10.1901 Schaffhausen, 22.7.1966 Küsnacht (ZH), ref., von Sargans und Schaffhausen. Sohn des Hugo, Arztes, und der Gertrud geb. Bendel. Urenkel des Josef Anton (->). 1939 Ursula Weilenmann. Dem Stud. der Rechte in Zürich und Heidelberg (Dr. iur. 1927) folgten sieben Jahre Praxis als Rechtsanwalt in Schaffhausen, in denen H. sich auch publizistisch betätigte. Er befürwortete eine Annäherung der Schweiz an die Sowjetunion und eine Koalition der NSDAP mit den dt. Gewerkschaften. 1933 trat er aus der Freisinnigen Partei aus. H. glaubte, das Zeitalter der Aufklärung und des Liberalismus sei zu Ende. In der Wiederentdeckung des Irrationalen, der Besinnung auf das Völkische und dem Ruf nach dem "begnadeten Führer" bahne sich ein "Strukturwandel des europ. Bewusstseins von ungeahntem Ausmass" an. Angespornt durch die Erfolge Hitlers, die er begrüsste, organisierte H. im Kt. Schaffhausen die Neue Front als Partei; in der Ständeratsersatzwahl 1933 erzielte er 27% der Stimmen. 1934 wurde H. Landesführer der Gesamtorganisation Nationale Front. Als Exponent der nach Deutschland orientierten Richtung verpflichtete er seine Partei 1936 auf die nationalsozialist. Ideologie. 1937 besuchte er den Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg. 1938 demissionierte er als Landesführer wegen innerparteil. Opposition und zog sich aus der aktiven Politik zurück, veröffentlichte aber weiter Artikel in den frontist. "Nationalen Heften", deren Schriftleiter er 1940-43 war. 1944 übernahm H. die Geschäftsleitung des Presseausschnittdienstes Zeitungslupe in Zürich, den er 1948 mit dem Internat. Argus der Presse fusionierte. Gemeinsam mit seinem Bruder Alex leitete er das Unternehmen bis zu seinem Tod.