Die Monatszeitschrift des kath. Schweizerischen Studentenvereins (StV) wurde 1856 erstmals unter dem Titel "Späte Rosen" herausgegeben, ab 1857 erschien sie regelmässig unter dem Namen "Monat-Rosen". Das Vereinsorgan mit dem Charakter eines student. Korrespondenzblatts entwickelte sich im Verlauf der Jahrzehnte zu einer allg. Kulturzeitschrift. 1868 bezeichnete es sich im Untertitel als "Sprechsaal für literar., sozial-polit. und wissenschaftl. Fragen der Gegenwart". In den 1920er Jahren baute der Studentenverein das Organ konsequent zur allgemeinen kath. Kulturzeitschrift aus, was 1931 in einer Titeländerung ("Monatschrift", "Revue", "Rivista") zum Ausdruck kam. Nach dem 2. Weltkrieg setzte der Studentenverein diesen Kurs unter dem neuen Namen "C." erfolgreich fort, so dass sich das Vereinsorgan in den 1950er und 60er Jahren als Kulturzeitschrift über den kath. Raum hinaus Ansehen erwarb. Im Milieu des polit. und kirchentreuen Katholizismus verankert, stand die C. der christl. Demokratie nahe, hat allerdings nie den Charakter eines eigentl. Parteiblattes angenommen. Nach dem 2. Vatikan. Konzil setzte sich ein gewisser Pluralismus in politischen Fragen durch. Als drei- bzw. viersprachige Vereinszeitschrift nimmt die C. zwischen der dt. und lat. Schweiz eine wichtige kulturelle Mittlerstellung unter Akademikern und Intellektuellen der kath. Schweiz ein. Seit 1980 die einzige gesamtschweiz. Kulturzeitschrift kath. Provenienz, erschien die C. 2003 in einer Auflage von 9'000 Exemplaren (seit 2000 zweimonatlich).
Quellen und Literatur
- A. Hürlimann, «Bilanz eines Jahrhunderts, Repertorium 1857-1957», in Civitas 5/6, 1959, X-XXIV
- U. Altermatt, «Von der Kulturzeitschrift zum Magazin? 125 Jahre Civitas», in Civitas 12, 1981, 607-616
- "Den Riesenkampf mit dieser Zeit zu wagen ...". Schweiz. Studentenverein 1841-1991, hg. von U. Altermatt, 1993
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Kurzinformationen
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