Monatszeitschrift, die im Oktober 1940 auf Initiative von François Lachenal in Lausanne gegründet und im Dezember 1945 eingestellt wurde. Sie gab sich als Literaturzeitschrift aus, um ihre politische Haltung zu verbergen. Schon in den ersten Nummern verurteilte sie die antisemitische Politik der Vichy-Regierung, gab ihrer Geringschätzung gegenüber Denis de Rougemont und Gonzague de Reynold Ausdruck und beklagte die restriktive Aufnahmepolitik des Bundesrats. Als Redaktoren und Autoren wirkte eine kleine Gruppe junger Intellektueller um Edmond Gilliard, der sich einige Deutschschweizer Persönlichkeiten wie Carl Albert Loosli oder Herbert Lüthy anschlossen. Ab 1942 veröffentlichte das Magazin Beiträge verschiedener Dichter des französischen Widerstands wie Paul Eluard oder Louis Aragon. Um der mehrmals drohenden Zensur zu entgehen, war die Zeitschrift nur im Abonnement erhältlich (Höchststand 600 Exemplare). In Frankreich wurde sie heimlich verbreitet.
Quellen und Literatur
- F. Bays, C. Corajoud, Edmond Gilliard et la vie culturelle romande, 2010
Weblinks