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Tribune de Genève

James Bates gründete die Tribune de Genève 1879 als Abendzeitung. Sie erschien ab 1880 mit zwei, ab 1882 mit drei bzw. vier und schliesslich fünf Ausgaben pro Tag und ab 1956 wieder nur mit einer Abendausgabe. Seit 1990 ist sie eine Morgenzeitung mit einer Ausgabe. In ihrer ersten Nummer bekannte die Zeitung ihre Verbundenheit mit der Demokratischen Partei, der Vorgängerin der Liberalen Partei, blieb aber politisch unabhängig. Sie konzentrierte sich auf Genf, lokale Nachrichten und vermischte Meldungen. Bis 1911 leitete Alfred Bouvier die Tribune de Genève, dann bis 1918 Edouard Bauty und anschliessend Edgar Junod. 1938 wurde die Funktion geteilt: Neben Junod als Leiter trat bis 1960 Gaston Bridel als Chefredaktor. Jenem folgten 1961-1982 Georges-Henri Martin, 1982-1992 Daniel Cornu, 1992-1998 Guy Mettan, 1998-2000 Marco Cattaneo, 2000-2006 Dominique von Burg und ab 2006 Pierre Ruetschi. 1909-1913 boykottierte die Société typographique de Genève die Tribune de Genève, weil sie streikende Arbeiter entlassen hatte. 1991 übernahm Edipresse 95% der Tribune de Genève und verkaufte diese 2011 an die Tamedia. Redaktionell arbeitet die Tribune de Genève mit "24 Heures" zusammen und betreibt mit ihr eine gemeinsame Internetplattform. 2010 zählte die Auflage 54'068 Exemplare.

Quellen und Literatur

  • Tribune de Genève, 22.3.1941
  • Blaser, Bibl., 1024
  • Encycl.GE 4, 120
  • C. Heimberg, «Le boycott de la "Tribune de Genève", entre affirmation d'une résistance et réalité d'un baroud d'honneur (1909-1913)», in Pour une histoire des gens sans histoire, hg. von J. Batou et al., 1995, 181-191
Weblinks

Zitiervorschlag

Alix Heiniger: "Tribune de Genève", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024846/2012-11-05/, konsultiert am 19.03.2024.