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Geissbühler

Altes Emmentaler Geschlecht bäuerl. Herkunft. Der Zweig aus Lauperswil liess sich in Basel, Brugg, Lausanne (als Geissbuhler), Peseux, Rüti (ZH) und Winterthur nieder, jener von Sumiswald in Neuenburg und Zürich. Der Zweig aus Rüderswil siedelte sich in La Neuveville an (als Gueisbühler), weitere G. stammten aus Langnau im Emmental und Lützelflüh. Der Name G. ist mit dem Ortsnamen Geissbühl in Frittenbach (Gem. Lauperswil) in Verbindung zu bringen. 1746 ging die seit 1673 bestehende Färberei und Bleicherei Lützelflüh an die Fam. G. (Zweig Rüderswil) über. Ihre bekanntesten Repräsentanten sind die Brüder Fritz (1798-1848, Krämer und Chorrichter), Ulrich (1803-82, Garnfabrikant und Grossrat) und Johann (1805-81, Bleicher und Grossrat). Der Textilveredlungsbetrieb wurde 2001 von der 8. Generation fortgeführt. Die Fam. G. brachte neben Grossräten auch drei Nationalräte hervor: Karl (->), Fritz (->) und Gottlieb (->). Ebenfalls über polit. Einfluss verfügte Frédéric (1885-1970), langjähriger Sekr. der Bundesversammlung und später der FDP-Fraktion der eidg. Räte. Künstlerisch betätigten sich Arnold (1897-1997, ab 1933 als Bildhauer in den USA), Domenic (->) und Rolf (1941, Werbetexter und Schriftsteller).

Quellen und Literatur

  • Alpenhorn-Kal., 1998, 122-126
  • H.R. Christen, Emmentaler Geschlechter- und Wappenbuch, 1998, 190 f.

Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Geissbühler", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.08.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024857/2005-08-18/, konsultiert am 28.03.2024.