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Falcini

Luzerner Kaufleute-Familie. Aus dem Gebiet zwischen Domodossola und Intra zugezogen, erhielt sie 1763 das Luzerner Bürgerrecht. Ab den 1720er Jahren waren die Falcini in Luzern in Speditions- und Kommissionsgeschäften sowie im Südhandel tätig. 1761 entstand zusätzlich ein Seidenverlag mit Monopol auf Seidenkämmelei im Engelbergertal. Als bedeutendstes Luzerner Textilunternehmen des 18. Jahrhunderts machte der Seidenverlag 1813 Konkurs. Das Speditions- und Handelsgeschäft verlagerte sich ins frühe Bankwesen (Falcini Jünger & Co. 1798-1854, Balthasar Falcini 1817-1843).

Quellen und Literatur

  • R. Fassbind, «Die Schappe-Industrie in der Innerschweiz», in Gfr. 107, 1954, 5-76; 108, 1955, 5-62
  • H. Wicki, Bevölkerung und Wirtschaft des Kt. Luzern im 18. Jh., 1979
  • M. Körner, Banken und Versicherungen im Kt. Luzern vom ausgehenden Ancien Régime bis zum Ersten Weltkrieg, 1987

Zitiervorschlag

Markus Lischer: "Falcini", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024925/2009-11-12/, konsultiert am 07.10.2024.