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Billwiller

Fam. der Stadt St. Gallen, vermutlich vom Hof Billwil (Gem. Oberbüren) stammend. In St. Gallen erstmals erwähnt sind um 1419 eine Billwillerin, 1427 Haini B. und 1435 als Bürger Hans B. Über Generationen waren die B. grösstenteils Weber im St. Galler Leinwandgewerbe. Nach Aufgabe dieser Tradition im 18. Jh. arbeiteten sie in verschiedenen handwerkl. Berufen, als Kaufleute (etliche in Neapel), Fabrikanten sowie als Wirte und Bierbrauer, wie etwa Arnold (->). Seltener waren wissenschaftliche - so Robert (->) und sein Namensvetter (->) - und künstlerische Tätigkeiten (Johann Jakob Laurenz, 1779-1832, Landschaftsmaler und Kupferstecher). In der Stadtrepublik St. Gallen bekleideten die B. zahlreiche öffentl. Ämter, namentlich Zunftämter und Richterstellen, ohne jedoch zu den politisch einflussreichsten Fam. zu zählen.

Quellen und Literatur

  • Bürgerbuch der Ortsbürgergem. St. Gallen, 1990, 91

Zitiervorschlag

Marcel Mayer: "Billwiller", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.10.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024980/2002-10-25/, konsultiert am 19.01.2025.