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Biberstein

In versch. Solothurner Gem. seit dem 16. Jh. verbreitetes Geschlecht. Von Bedeutung ist die Steinhauer- und Künstlerfamilie von Rüttenen und Solothurn (seit 1875): Josef (1763-1853) aus dem Galmis (Gem. Rüttenen), Meister der sakralen Kunst, gründete 1818 die Werkstatt in der Steingrube mit der ersten durch ein Wasserrad betriebenen Steinsäge der Schweiz. Sein Sohn Lorenz (1815-86) betätigte sich als Bildschnitzer, Klavierlehrer und Orgelbauer. Sein Enkel August (1844-1935) war ebenfalls als Bildhauer tätig, schuf das Semper-Denkmal in der ETH Zürich und übernahm 1871 das Geschäft der Familie. Dessen Bruder Franz (1850-1931) war Panorama-Maler und weilte ab 1886 in den USA. Augusts Söhne Alfred (1887-1955) und Erwin (1871-1947) setzten die Bildhauertradition fort. Die Werkstatt B. verarbeitete Kalkstein aus Wilderswil sowie Marmor aus Livorno und Marseille für Cheminées, Möbel, Grabsteine, Kirchenausstattungen und Ladeneinrichtungen. Der Stein aus der Grube in Solothurn wurde v.a. für Haus- und Brückenbauten sowie für Grabplatten abgebaut. Fünf Generationen der Fam. B. führten die Steinwerke bis zur Fusion mit der Bargetzi AG 1975.

Quellen und Literatur

  • SKL 1, 126
  • «Zum 150-jährigen Bestehen der Steinwerke Erich B. AG 1818-1968», in Solothurner Ring 37, 1968
  • KLS 1, 82
  • Bildende Kunst im Kt. Solothurn, 1995, 35 f.

Zitiervorschlag

Max Banholzer: "Biberstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.09.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025031/2002-09-25/, konsultiert am 14.05.2025.