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Camenzind

Eines der ältesten und bedeutendsten Geschlechter in Gersau. 1803 erwarb ein Zweig das Bürgerrecht von Luzern. Die C. teilen sich in die drei Linien bei der Kirche (Herrenlinie), im Forst und von der Bachstatt. Johans war 1345 am Verkauf der Planggenalp an das Kloster Engelberg beteiligt. Ludwig fiel 1386 bei Sempach. Rudi war Richter im Grenzstreit zwischen Gersau und Luzern 1507. Die C. stellten in Gersau viele Ammänner bzw. Bezirksammänner. Damian (->) und Josef Martin (->) waren Landammänner von Schwyz, Andreas (1807-69, Dep. des Innern 1852-56) und Richard (1939, 1992-2000 Dep. des Innern, 1998-2000 Landammann) Regierungsräte. Anton (->) war 1883-88 Nidwaldner Regierungsrat. 1771 bzw. 1773 gründeten Andreas (->) und Johann Melchior (->) je ein Seidenverlagshaus. Nach Rückschlägen und dem Eingehen dieser Firmen erfolgte 1892 durch Caspar Joseph (->) und Hermann (1854-1916) die Neugründung des Gersauer Florettseiden- und Schappe-Unternehmens Camenzind & Co., welches heute noch von Angehörigen der Fam. betrieben wird.

Quellen und Literatur

  • C.J. Benziger, «Wappen der alten Republik Gersau und ihrer Bürgergeschlechter», in SAHer. 34, 1920, 97-106
  • M. Styger, Wappenbuch des Kt. Schwyz, hg. von P. Styger, 1936, 187 f.
  • 50 Jahre C., 1942
  • 250 Jahre Seiden-Industrie in Gersau, 1980

Zitiervorschlag

Franz Auf der Maur: "Camenzind", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025038/2011-07-07/, konsultiert am 18.04.2024.