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Brunschweiler

Ursprünglich vom Weiler Brüschwil (Gemeinde Hefenhofen) stammendes, über Schocherswil 1652 nach Erlen gekommenes und dort verbürgertes reformiertes Geschlecht, das sich bis ins 18. Jahrhundert Brüschweiler, dann Brunschweiler oder Brunschwiler, in seiner Hauptwiler Linie ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Brunnschweiler schrieb. Die Brunschweiler waren als Färber und Verlegerkaufleute tätig. Mit Hans Jakob (->) und Hans Joachim (->) brachten sie zwei versierte Porträtmaler hervor. 1764 stiftete die Familie die Kirche in Erlen. Die Nachfahren von Johann Joachim (->) übernahmen sukzessive fast alle Gonzenbach'schen Besitztümer in Hauptwil und betrieben, nach Aufgabe der Buntfärberei, die Rotfarb bis 1984. 1844 gaben sie das Bürgerrecht von Erlen auf. Ein Zweig liess sich in Ennenda nieder, wo er 1871-1959 die Weberei Mühlefuhr betrieb und über eine Niederlassung im englischen Manchester mit Indien und Westafrika Handel betrieb. Die Hauptwiler Brunschweiler hingen während Generationen der pietistischen Erweckungsbewegung an und gründeten die Freie Evangelische Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • H. Walder, Die Maler Brunschweiler, 1923
  • E. Isler, Industriegesch. des Thurgaus, 1945, 296 f.
  • Chronik des Kt. Thurgau, 1950, 93 f.
  • N. Fröhlich, Gesch. der Firma Fröhlich, Brunschweiler & Cie., Horgen, Ms., 1981

Zitiervorschlag

André Salathé: "Brunschweiler", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.08.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025064/2004-08-26/, konsultiert am 29.03.2024.