Die Hugenottenfam. ist mit Jacob Tiele, der welsch, 1578 erstmals im thurg. Uttwil belegt. In der Folge gelangten die D. als Gerber, Metzger und Schmiede, v.a. aber als Spediteure und Handelsleute (Salzfaktorei, Korn-, Wein-, Holz- und Eisenimport über den Bodensee) zu Reichtum, wovon ihre Häuser heute noch zeugen. Dem ökonom. Aufstieg entsprach ein soziopolitischer. Die D. sassen regelmässig, meist als Stabhalter, im Gericht. 1709-98 stellten sie stets den Dorfammann sowie im 19. Jh. vier Gemeindeammänner von Uttwil. Johann Ulrich (1764-1821) war 1791-98 Ammann, 1798-1803 Distriktsgerichtspräs. von Arbon, ab 1803 Thurgauer Grossrat und Friedensrichter, ab 1816 Kreisamtmann. Sein Sohn Johann Ulrich (1798-1877) wurde 1830 Grossrat, war 1831-37 Präs. des Bezirksgerichts Arbon und 1837-62 Bezirksstatthalter. Mitte des 19. Jh. lief Romanshorn Uttwil den Rang als Güterumschlagplatz am Bodensee ab. Damit sank der Stern der D. und versch. ihrer Zweige erloschen.
Quellen und Literatur
- E. Hänzi, Die D. von Uttwil, 1989
Systematik