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Häberlin

Das für 1441 erstmals bezeugte und heute in mehreren Ortschaften des Kt. Thurgau verbürgerte Geschlecht der H. oder Häberli gelangte im frühen 17. Jh. in den Besitz der kleinen Gerichtsherrschaft Mauren (Häberlin-Gericht). Die Bissegger-Linie der Fam. wurde durch den Gutsbesitzer und Friedensrichter Hans Conrad (1747-1825) begründet, der um 1773 von Mauren nach Bissegg zog. Im 19. Jh. setzte mit den Juristen Eduard (->) und Friedrich Heinrich (->), den Söhnen von Hans Konrad (->), der Aufstieg der Fam. in die kant. und nationale Politik ein. Am bekanntesten wurde Heinrich (->) als Bundesrat. Ebenfalls aus der Bissegger-Linie gingen der autodidakt. Historiker Johann Jakob (1828-1901) sowie der Pfarrer und Verwalter des thurg. Kranken- und Greisenasyls St. Katharinental, Hans Konrad (1831-97), hervor. Der Philosoph Paul (->) hingegen war Bürger von Kesswil. Aus einem seit 1916 in Zürich verbürgerten Familienzweig gingen mit dem Arzt Hermann (->) und dem Redaktor Hermann (->) bekannte freisinnige Politiker hervor.

Quellen und Literatur

  • StATG, Nachlass
  • Schweiz. Familienbuch 1, hg. von J.P. Zwicky von Gauen, 1945, 77-90
  • H. Häberlin, Zur Gesch. der Fam. H., 1970
  • E. Meyer-Häberlin, Die H./Häberli von Mauren, Thurgau, 1975

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Häberlin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025067/2007-10-16/, konsultiert am 28.03.2024.