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Haffter

Wegen ihres ref. Glaubens kam die Fam. H. im 16. Jh. von Konstanz in den Thurgau und wurde 1582 in Weinfelden eingebürgert. Durch Verheiratung gelang ihr um 1682 der Einstieg in die einflussreichen Weinfelder Gemeindeämter der Vierer und Richter sowie in den Rat. Bis ins 18. Jh. betrieben die H. noch hauptsächlich Landwirtschaft und Rebbau, obwohl mit Martin (->) bereits ein Vertreter der Fam. sehr erfolgreich als Kaufmann tätig war. Im 19. Jh. setzte sich in mehreren Familienzweigen der soziale Aufstieg ins Bildungsbürgertum fort. In direkter Linie brachten die H. bis ins 20. Jh. über Elias (->) eine Reihe von Apothekern sowie eine eigentl. Dynastie von Ärzten hervor. So war neben dem bekannteren Elias (->) auch sein Bruder Wilhelm (1830-95) medizinisch tätig und übernahm als Bezirksarzt die Praxis seines Vaters. Carl (1909-96), Urenkel des zuerst erw. Elias, gelangte als Leiter der psychiatr. Poliklinik in Basel zu einiger Bekanntheit, während seine Brüder Max (->) als Anwalt und Heinz (->) als Altphilologe tätig waren. Daneben ergriffen die H. häufig den Juristenberuf. Mit dem Politiker Johann Konrad (->) gelang der Fam. im 19. Jh. zudem der Aufstieg von der Gemeindepolitik in die kant. Ämter. Johann Konrads Tochter Martha (->) war eine bekannte Kunstmalerin. Aus dem seit 1868 in Zürich ansässigen Familienzweig Hafter ging mit Ernst (->) ein bedeutender Jurist hervor.

Quellen und Literatur

  • C. Haffter, «Die Ärztefam. H.», in Thurgauer Jb., 55, 1980
  • E. Hafter, Gesch. der H. von Weinfelden, 1. Tl., 1981; 2. Tl. 1989
  • H. Lei, Weinfelden, 1983, 190-197

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Haffter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025068/2006-08-10/, konsultiert am 24.01.2025.