Arnold

Aus Spiringen stammendes Urner Geschlecht, später eingebürgert unter anderem in Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Erstfeld und Flüelen; zahlreiche Zweige in anderen Kantonen. Eine gesonderte Genealogie weist die Magistratenfamilie mit dem Beinamen von Spiringen auf, die vom 15. bis zum 17. Jahrhundert mit Heinrich (->), Jakob (->), Jakob (->), Johann Anton (->) und Johann Kaspar (->) fünf Landammänner stellte und seit dem 16. Jahrhundert in Altdorf ansässig war. Zahlreiche Familienmitglieder machten als Söldner Karriere; ab dem 16. Jahrhundert versahen Arnold im Dienste des Papstes die erblichen Gardehauptmannschaften zu Bologna (bis 1773) und Ravenna (1766-1798). Mit Gardehauptmann Karl Josef starb diese Familie aus. Aus dem ländlich-bäuerlichen Milieu stiegen hingegen im ausgehenden Ancien Régime, zum Teil in Opposition zu den traditionellen Eliten und mit betont konservativer Ausrichtung, zwei in Altdorf ansässige Linien auf, die sich im einen Fall als Wirte (Franz Maria ->), im andern Fall als Wein-/Käsehändler (Franz Xaver ->) und Speditoren (Josef Anton ->) beträchtlichen Reichtum und grossen politischen Einfluss erwarben. Vertreter des weit verzweigten Geschlechts, das viele Politiker, Geistliche (Joseph ->, Seraphin ->), Beamte, Redaktoren und Künstler (Gustav ->) hervorgebracht hat, betätigen sich heute in Uri unter anderem im Detailhandel, im Baugewerbe und in der Primärproduktion (Sand und Kies, Franz ->). Sie sind vorwiegend in der CVP verankert (Anton ->, Leo ->), in wenigen, allerdings bedeutenden Fällen auch in der FDP (Franz ->). Ein Basler Zweig leistete einen wesentlichen Beitrag zur Formierung der schweizerischen Arbeiterbewegung (Emil ->, Sophie ->, Wilhelm ->).