de fr it

AbeggZH

Unternehmerfamilie aus Küsnacht (ZH). Erste urkundliche Erwähnung 1455 in Rüschlikon. Erster genealogisch gesicherter Vertreter ist Hans (1557/1567), Landwirt in Rüschlikon. Sein Enkel Hans Rudolf (1604-1683/95) wurde 1630 Dorfgenosse von Küsnacht und war Landschreiber der Obervogtei Küsnacht. Dieses Amt blieb während Generationen in der Familie. Die Abegg waren begüterte Bauern und gehörten in Küsnacht zur dörflichen Oberschicht. Ihr wirtschaftlicher Aufstieg vollzog sich zur Zeit der Regeneration. Zwei der drei Zweige erwarben 1823 bzw. 1877 das Zürcher Bürgerrecht. Im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die Abegg vor allem im Seidenhandel und Bankgeschäft tätig: Hans Jakob (1802-1872) und Hans Caspar (1803-1850) waren am Seidenverlag Schmid und Abegg, Carl (->) am Rohseidenhandel und Bankgeschäft Rübel & Abegg, Johann Jakob (->) an der Firma Kägi, Fierz & Co., Carl (->), Carl (->) und Carl Julius (->) an der Firma Abegg & Co. beteiligt. August (->) war Mitgründer der Baumwollspinnerei Wild & Abegg (ab 1907 Cotonificio Val di Susa) im Piemont. Die Abegg gingen im 19. Jahrhundert vor allem Ehen mit Kaufmannstöchtern und -söhnen ein. Sie initiierten viele Stiftungen und Schenkungen (z.B. an das Kunsthaus, Land für den Botanischen Garten in Zürich, Abegg-Stiftung durch Werner, ->, in Riggisberg).

Quellen und Literatur

  • H.R. Schmid, Die Fam. Abegg von Zürich und ihre Unternehmungen, 1972 (mit Bibl.)

Zitiervorschlag

Katja Hürlimann: "Abegg (ZH)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.06.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025145/2001-06-05/, konsultiert am 16.04.2024.