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Hans KonradBrenner

25.10.1653 Bern, aus Britzingen (Baden, D). Vom Bauernführer Uli Galli angeheuert, verrichtete B. im Vorfeld des Bauernkriegs erstmals am 15.3.1653 Schreiberdienste an der Konolfinger "Landsgemeinde". Er hatte sich mehr als 40 Jahre zuvor in Münsingen niedergelassen und verfügte als Notar über bedeutende Rechtskenntnisse. B. entwarf den "Bundesbrief", über den der Bund der Bauern am 8./18.4., dem Volkstag der zehn luzern. Ämter, mit Vertretern von Solothurn und Bern in Willisau beriet. Er setzte die Beschwerdeliste vom 17.4. an den Berner Rat. An der ersten gemeinsamen "Landsgemeinde" der Berner, Luzerner, Basler und Solothurner Bauern in Huttwil trat B. am 4./14.5. als offizieller Bund- und Kriegsratschreiber der bern. Bauern auf und verlas den "Bundesbrief". Er war Mitunterzeichner des Vertrags auf dem Murifeld. Nach dem Gefecht in Herzogenbuchsee in die ehemalige Heimat entflohen, wurde er am 29.8. an Bern ausgeliefert, unter Folter verhört und anschliessend hingerichtet. Im Verhör hatte er versch. Bauernführer belastet, um seine Strafe zu verringern.

Quellen und Literatur

  • StABE, Turmbuch Bern 1653
  • J. Rösli, Die Bestrafung der aufständ. Berner im Bauernkrieg von 1653, 1932
  • U. Hostettler, Der Rebell von Eggiwil, 1991
  • A. Suter, Der schweiz. Bauernkrieg von 1653, 1997
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ✝︎ 25.10.1653

Zitiervorschlag

Barbara Braun-Bucher: "Brenner, Hans Konrad", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025162/2002-12-18/, konsultiert am 18.04.2024.