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Giulio dellaTorre

Erstmals erwähnt 1582, 27.10.1621, katholisch, aus Como. Sohn des Paolo, Rechtsvertreters und Notars der bischöflichen Kurie von Como, und der Elena Lambertenghi, aus einer Adelsfamilie von Como. 1582 Domherr von Como, 1598-1605 Sekretär des Nuntius Giovanni della Torre in Luzern und mehrmals dessen Vertreter an der Tagsatzung. 1605 apostolischer Protonotar und 1606/1607 Propst der Stiftskirche Santa Maria della Scala in Mailand, 1606-1621 Generalverwalter des Staats Mailand, ein dem apostolischen Nuntius vergleichbares Amt. Giulio della Torre stellte sich dank seiner gründlichen Kenntnisse der politischen Systeme der Lombardei, der Eidgenossenschaft und Graubündens als geschickter Diplomat in den Dienst Papst Pauls V., der spanischen Gouverneure in Mailand und der Botschafter Spaniens in der Schweiz. 1619-1620 griff er in die Veltliner Wirren ein und wurde nach dem Veltliner Mord vom Mailänder Gouverneur mit der Neuordnung der lokalen Regierungs- und Verwaltungsstrukturen beauftragt.

Quellen und Literatur

  • J. Zunckel, «Quasi-Nuntius in Mailand», in Röm. Mikropolitik unter Papst Paul V. Borghese (1605-1621) zwischen Spanien, Neapel, Mailand und Genua, hg. von W. Reinhard, 2004, 335-426
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
Giulio Torriani
Lebensdaten Ersterwähnung 1582 ✝︎ 27.10.1621

Zitiervorschlag

Gianna Ostinelli-Lumia: "Torre, Giulio della", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.04.2011, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025178/2011-04-04/, konsultiert am 16.04.2024.