23.10.1773 Venedig, 29.6.1825 Rom, katholisch, aus einer venezianischen Patrizierfamilie. Carlo Zen wurde 1805 zum Priester geweiht. Er war Signaturreferendar und 1816-1825 Titularerzbischof von Chalcedon. 1816-1817 wirkte er als Nuntius in Luzern. 1817 wurde er zum Nuntius in Frankreich ernannt, doch übte er diese Funktion nicht aus. Nachdem unter Carlo Zens Vorgänger Fabrizio Sceberras Testaferrata die Abtrennung der Schweizer Quart vom Bistum Konstanz bereits vollzogen worden war, beschäftigte sich Zen als Nuntius mit den Folgen dieses Schritts. Auch er scheiterte in seinem Bemühen um die Wiedererrichtung des Klosters St. Gallen. Im neu zu ordnenden Bistum Basel führte unter Zen die Frage des Bischofssitzes zu einem Streit zwischen den Kantonen Solothurn, Luzern und Bern. Allgemein bekämpfte er die Idee eines Nationalbistums und damit verbundene staatskirchliche Bestrebungen, wie sie vor allem im Kanton Aargau diskutiert wurden.
Quellen und Literatur
- HS I/1, 55
- F.X. Bischof, Das Ende des Bistums Konstanz, 1989
- M. Ries, Die Neuorganisation des Bistums Basel am Beginn des 19. Jh. (1815-1828), 1992
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 23.10.1773 ✝︎ 29.6.1825 1773-10-231825-06-29 |