1568 Säckingen, 23.2.1631 München, kath., von Luzern. Stud. im Luzerner Kolleg, wo er Petrus Canisius predigen hörte. 1588 Eintritt in den Jesuitenorden in Landsberg, 1600 Priesterweihe in Eichstätt (beide Bayern). Jahrelang erfolgreicher Prof. an der Univ. Ingolstadt, 1606 Rektor in Regensburg, 1607-23 und 1627-31 Rektor des grossen Münchner Kollegs, einflussreicher Ratgeber der Hzg. Albert und Maximilian I. von Bayern. Er galt zu seiner Zeit als einer der berühmtesten Jesuiten im dt. Sprachraum, der als Verfasser zahlreicher, oft derber polem. Schriften und hist. Werke von erstaunl. Vielseitigkeit war. Als Barockdramatiker und -dichter hatte er Einfluss auf seine Schüler Jakob Balde und Jakob Bidermann. Seine Schrift über den Tyrannenmord von 1611 wurde in Paris öffentlich verbrannt.
Quellen und Literatur
- HS VII, 456
- F. Strobel, Schweizer Jesuitenlex., Ms., 1986, 293
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 1568 ✝︎ 23.2.1631 1631-02-23 |
Systematik
Religion (Katholizismus) |