de fr it

NicolasColladon

Um 1530 Bourges (Berry), Mai 1586 Lausanne, ref., ab 1557 Bürger von Genf. Sohn des Léon, Advokaten, Glaubensflüchtlings in Genf, und der Guinemonde Bigot. 1553 Marthe Le Breton, Tochter des Jean, von Orléans. Vermutlich übte C. im Herzogtum Berry pastorale Funktionen aus, bevor er nach Lausanne übersiedelte. Theologiestud. in Lausanne. Er stand Calvin nahe und wurde 1553 zum Pfarrer in Vandœuvres, 1557 zum Pfarrer in Genf ernannt. 1561-71 war er Schreiber der Compagnie des pasteurs, 1564-66 Rektor der Akademie, 1566 wurde er Nachfolger Calvins auf dem Lehrstuhl für Theologie, bis er 1571 in Folge polit. Meinungsverschiedenheiten mit dem Rat von Genf entlassen wurde. C. zog sich nach Lausanne zurück, wo er ab 1572 an der Akademie unterrichtete. Zusammen mit Theodor von Beza verfasste er 1565 die zweite Fassung der berühmten "Vie de Calvin". Er schrieb ferner ein Werk über die Apokalypse, das 1581 erschien.

Quellen und Literatur

  • H. Heyer, L'Eglise de Genève, 1909, 444
  • Registres de la Compagnie des pasteurs 3, 1969, VIII-XI
  • I. Backus, Les sept visions et la fin des temps, 1997, 65-73
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Olivier Fatio: "Colladon, Nicolas", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.01.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025279/2004-01-20/, konsultiert am 22.04.2024.