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FridolinRyff

um 1488 Basel, 1554 Basel, ref., von Basel. Sohn des Peter, Webers und Färbers, Ratsherrn. Vetter des Diebold (->). Ursula (Nachname unbekannt). Als Sechser der Webernzunft 1529 im Ausschuss zur Ausarbeitung einer neuen Ratsverfassung. 1529/30 Pfleger der Kartause in Basel, 1530-54 Zunftmeister zu Webern und damit im Basler Kl. Rat, 1538 Deputat und zahlreiche weitere Ämter. Aus R.s Nachlass stammt der Bericht eines unbekannten Verfassers über die Ereignisse 1514-41 in Basel. Dieses Zeitzeugnis der Reformation wurde R. zugeschrieben und später als "Die Chronik des Fridolin R." (1872) ediert. Als überzeugter Anhänger der ref. Lehre schob der unbekannte Verfasser alle Schuld an Streit und Spaltung den Katholiken zu, wetterte gegen die fremden Dienste (franz. Soldbündnis von 1521) und brachte den Bauern im Aufstand von 1525 viel Sympathie entgegen.

Quellen und Literatur

  • Feller/Bonjour, Geschichtsschreibung 1, 200 f.
  • M. Füglister, Handwerksregiment, 1981
  • P.L. Nyhus, «In Praise of Tumult», in Querdenken, hg. von M. Erbe et al., 1996, 57-74
Weblinks
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ um 1488 ✝︎ 1554

Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Ryff, Fridolin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025293/2010-11-26/, konsultiert am 12.09.2024.