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HeinrichSchönbrunner

1498, 6.6.1537, von Zug. Sohn des Heinrich, Ratsherrn, und der Anna Schell. Anna Iten. 1528-36 Ratsherr der Stadt Zug, mehrmals Vogt in städt. Vogteien und Zuger Standesgesandter. Seit der Schlacht von Marignano 1515 stand S. oft in kaiserl., päpstl. oder franz. Diensten. 1530 besuchte er den Augsburger Reichstag, um einen Geleitbrief für seine Pilgerfahrt nach Santiago (1531) zu erwirken. Im Kappeler Krieg 1531 war S. vermutlich Hauptmann und geriet in Zürcher Gefangenschaft. Als Landvogt von Baden 1532-33 setzte er die Religionsklauseln des 2. Landfriedens durch. 1533 erhielt er von der Stadt Zug das Schloss St. Andreas in Cham, das 1537 wegen seiner Verfehlungen beschlagnahmt wurde. S., der eine Art Tagebuch mit Notizen über Erlebtes und Gehörtes führte, war eine streitbare Person, die sich in Zug und besonders bei den Reformierten viele Feinde machte. So stahl er 1528 aus den Beatushöhlen Reliquien des Hl. Beat, welche die Berner vernichten wollten.

Quellen und Literatur

  • StAZG, Tagebuch (nur als Kopie überliefert)
  • R. Hess, Die zuger. Geschichtsschreiber des 16. Jh., 1951
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Zitiervorschlag

Renato Morosoli: "Schönbrunner, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.06.2022. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025295/2022-06-27/, konsultiert am 28.03.2024.