Kleines, erstmals 1503 belegtes Geschlecht der Stadt Zug. Oswald (✝︎1655) war 1648-55 der erste Stadtrat der Familie. Sein Sohn Karl Franz (1651-97) übernahm 1674 die von seinem Lehrmeister Jakob Ammon gegr., erste Zuger Druckerei. Da sein Sohn und Erbe Johann Karl (1676-ca. 1712) jung starb, führte seine Frau Maria Judith (1658-1721) den Betrieb bis zur Nachfolge des zweiten Sohns, Johann Kaspar (1696-1732), weiter. Nach dessen Tod ging die handwerklich solide arbeitende, wirtschaftlich aber nie erfolgreiche Druckerei ein. 1732 gelangte der Müller und spätere Priester Johann Martin (1713-53) jung in den Stadtrat. Ratsherr und Stabführer (Stadtpräs.) Franz Karl (1735-1805) gründete mit Karl Kaspar Kolin einen florierenden Seidenhandel. Sein Sohn Wilhelm Martin (1767-1842), ebenfalls Ratsherr und Seidenhändler, gelangte als Kolins Schwiegersohn in den Besitz der Burg Zug. 1858 starb das Stadtzuger Geschlecht in männl. Linie aus.
Quellen und Literatur
- A. Iten, E. Zumbach, Wappenbuch des Kt. Zug, 21974