Einflussreiches, aber schlecht dokumentiertes bäuerliches Geschlecht in den Gemeinden Menzingen und Neuheim. Eigenleute des Zürcher Fraumünsters mit dem Namen Staub sind 1260 im nahen Albisgebiet verzeichnet. 1359 leisteten mehrere Staub aus dem Weiler Brettigen bei Menzingen dem Kloster St. Blasien Zinsabgaben. Der erste Familienangehörige von Bedeutung ist Rudolf, der 1430 im Hochgerichtsstreit zwischen Zug und Zürich als Schiedsrichter amtierte und 1431 die Hofgenossen in einem Konflikt mit St. Blasien vertrat. Vom 16. bis 18. Jahrhundert brachte die Familie die vier Ammänner Ulrich (->), Johann Peter (->), Josef Anton (->) und Peter (->) hervor. Erstere zwei waren auch eidgenössische Landvögte, ebenso Johann Walter (1686), der eine über vier Generationen reichende Ratsherrenlinie mit mehreren Pfarrherren begründete. Bonifaz (1816-1887) von Neuheim, neben Alois (->) der bedeutendste Geistliche in der Familie, machte sich besonders durch seine lokalgeschichtlichen, auf der historisch-kritischen Methode basierenden Forschungen einen Namen. Johann Baptist (1833-1879), Sohn eines Landarztes und selbst Arzt, realisierte 1869/1870 in Zug ein Knabeninstitut, das als mustergültiger Schulhausbau galt.
Quellen und Literatur
- Schweiz. Geschlechterbuch 8, 530-564
- A. Iten, E. Zumbach, Wappenbuch des Kt. Zug, 21974
Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Eidgenössische Orte |