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StockerZG

Zahlenmässig kleines, aber vor allem im 16. Jahrhundert wichtiges Geschlecht in der Stadt Zug, das 1432-1636 meist im Rat vertreten war. Mit Hieronymus (->) wurde 1517 der erste Stocker Ammann des Standes Zug. Von seinem Bruder Bartholomäus, Ratsherr, ging eine über mehrere Generationen einflussreiche Linie aus. Sein Sohn Jakob (->) war eidgenössischer Landvogt, sein Enkel Kaspar (->) Ammann. Thomas (1528), ein anderer Sohn von Bartholomäus und ebenfalls Ratsherr, brachte 1509 einen Priester um, war Hauptmann in den Mailänderkriegen und pilgerte 1519 nach Jerusalem. Er war ein Gegner der Reformation, mit der sein Sohn Bartholomäus (1490-1561), Priester, lange Zeit sympathisierte, dann aber doch katholisch blieb. Johann Jakob (->) und seine Nachkommen bis hin zu Franz Josef, mit dem die Zuger Stocker um 1733 ausstarben, standen insgesamt weit über 100 Jahre lang als Offiziere und Kompaniebesitzer in savoyischen Diensten. Keiner Familienlinie zuzuordnen ist der 1556 letztmals erwähnte Hans, 1550-1552 Landvogt im Maggiatal. Die seit dem Spätmittelalter belegten Stocker von Baar hatten eher lokale Bedeutung, ausgenommen der eidgenössische Landvogt Josef Leonz (->) und Josef (1825-1908), der im 19. Jahrhundert einer der bedeutendsten Schweizer Porträtmaler war.

Quellen und Literatur

  • A. Iten, E. Zumbach, Wappenbuch des Kt. Zug, 21974

Zitiervorschlag

Renato Morosoli: "Stocker (ZG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.09.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025408/2011-09-08/, konsultiert am 14.10.2024.