Zahlenmässig kleines, v.a. im 17. Jh. wichtiges, aus Süddeutschland stammendes Beisassengeschlecht in der Stadt Zug. Als Erster der Fam. ist der Münzmeister Kaspar (->) 1598 in Zug erwähnt, der enge verwandtschaftl. Beziehungen zu den führenden Zuger Fam. aufbaute. Die um 1580 erstellte Münz erweiterte er 1609 zu einem repräsentativen Stadthaus mit Münzwerkstatt. Das Haus blieb bis ins frühe 18. Jh. Sitz der Fam., die über vier Generationen den Zuger Münzmeister stellte. Aktiv genutzt wurde das Amt aber erst wieder durch Johann Karl (1643-1716), Kanzler des Klosters Muri, der 1690/91-94 durch den mit der Fam. verschwägerten Luzerner Münzmeister Jörg Krauer zuger. Münzen prägen liess. Letzter Münzmeister der Fam. war Fridolin, der dieses Amt 1703 in Freiburg i.Br. übernahm. Zahlreiche Familienmitglieder wurden Priester oder Nonnen, darunter Kaspars Tochter Coletta (1605-75), Oberin des Frauenklosters Maria Opferung in Zug, und Kaspars Enkel Johann Caspar (->), der ein bedeutender Barockdichter war. Karl Kaspar (1675-1749), mit dem die Zuger W. ausstarben, verkaufte 1744 das seit 1624 in Familienbesitz stehende Landgut St. Karl bei Zug an Johann Kaspar Luthiger.
Quellen und Literatur
- F. Wielandt, Münz- und Geldgesch. des Standes Zug, 1966